Allzu lange wissen wir noch nicht, dass es Ectoin überhaupt gibt: Es wurde 1985 in Bakterien gefunden, die in einem ägyptischen Salzsee leben. Grob gesagt ist es eine Art „Stressschutz-Molekül“: Es ermöglicht Leben in Regionen, in denen sehr harte Bedingungen vorherrschen – zum Beispiel in (Eis-)Wüsten, heißen Quellen und Salzseen. Dort lebt fast nichts, aber die sogenannten extremophilen Mikroorganismen trotzen der widrigen Umwelt. Das schaffen diese hoch angepassten Bakterien, weil das Ectoin ihre biologische Struktur schützt. Dies nutzen wir auch für Arzneimittel.
Ectoin hat zellschützende, entzündungshemmende, pflegende, membranstabilisierende und regenerierende Eigenschaften. Ectoin wird unter anderem zur Vorbeugung und Behandlung von Schnupfen, Heuschnupfen, einer leichten Bindehautentzündung und von Ekzemen eingesetzt. Das Ziel ist es die Zellen in den Zusatnd Null zu versetzen. Dieser Zustand Null bezeichnet die Zelle in voll funktionstüchtigem Zustand.